Löw: Gedankenspiele um Reus (KICKER)

Shootingstar als Alternative in der Spitze?

Bundestrainer Joachim Löw wird den Gladbacher Marco Reus (22) im Training als Mittelstürmer testen, um für die EM in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) eine weitere Alternative für die vorderste Front zu haben. "Ich würde ihn gerne ganz, ganz vorne sehen, im Sturm", äußerte sich Löw zu seinen Planspielen im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Neues Zugpferd im Angriff? Bundestrainer Joachim Löw (li.) sieht bei Marco Reus im Training ganz genau hin.

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Löw hält große Stücke auf den Gladbacher und zukünftigen Dortmunder, der sein Debüt im Nationaldress mehrfach verletzungsbedingt verschieben musste und so erst auf vier Einsätze kommt. "In der Nationalmannschaft ist er noch dabei, sich seine ersten Sporen zu verdienen. Aber in der Bundesliga war er sicher einer der Spieler der Saison", sagte Löw.

Die Gedankenspiele des Nationalcoaches um Reus gründen wohl in der Tatsache, dass mit Miroslav Klose, Mario Gomez und Cacau lediglich drei Angreifer im Aufgebot des DFB-Teams stehen: "Er hat das zwar noch nicht gespielt, aber bei mir ist das eine Überlegung wert. Ich bin sicher, dass er das gut spielen könnte. Wir müssen das mal im Training probieren." Löw weiter: "Wenn es eng wird, ist er in der letzten Linie anspielbar, er ist wendig, beweglich und abschlussstark."

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Eine große Umstellung wäre die angedachte Rolle für Reus im Grunde nicht: Auch in Gladbach hatte der Torjäger (18 Liga-Treffer) meist die Position als hängende Spitze inne, seltener kam der 22-Jährige auf der offensiven Außenbahn zum Zug.

Alles "im Plan" - Podolski taut auf

Derweil zeigt sich Löw mit dem bisherigen Verlauf des Trainingslagers an der Costa Smeralda auch mit noch dezimiertem Kader zufrieden. Sein Zwischenfazit der "zerstückelten Vorbereitung" fällt positiv aus: "Ich bin sehr zufrieden, wir haben optimale Bedingungen und arbeiten sehr hart und konzentriert", sagte der 52-Jährige, der am Morgen noch kurze Gespräche mit den fünf Double-Gewinnern von Borussia Dortmund geführt hatte, die am Vortag angereist waren.

Auch die angeschlagenen Miroslav Klose, Lukas Podolski oder Per Mertesacker wären allesamt "im Plan". Erfreut zeigte sich Löw ob des verbesserten Seelenzustandes von Podolski. "Nicht nur der Abstieg, sondern die ganze Saison mit Köln haben ihm ein Stück weit zugesetzt. Nun taut er auf, lacht wieder und ist auf dem Weg, wieder der alte Lukas zu sein." Und den würde das Team bei der EM auch benötigen: "Wir brauchen bei der EM einen starken Podolski, der viele Wege ohne Ball macht. Dann gibt es nur wenige Spieler, die ihn aufhalten können."

Dopingkontrolle der NADA

Aufgehalten wurden am Mittwoch fünf Akteure des Nationalelf - von Vertretern der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA). Die starteten um 10 Uhr eine unangekündigte Doping-Kontrolle, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte. Welche fünf Spieler sich dem Test unterziehen musste, gab der DFB nicht bekannt.