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SPORTS: Nach seinem Auftritt vorm DFB-Gericht Rehhagel spricht über seine Zukunft (BILD)

Monday, May 28, 2012

Nach seinem Auftritt vorm DFB-Gericht Rehhagel spricht über seine Zukunft (BILD)


„Ich mach' erst Schluss, wenn der liebe Gott sagt: Otto, das war's!“

  • Otto Rehhagel macht Schluss, wenn der liebe Gott sagt: Das war's

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    Es war der erste Gerichtsauftritt seines Lebens: Otto Rehhagel in der Frankfurter DFB-Zentrale. Nach dem Trubel gönnte er sich am Samstag einen entspannten Tag in Berlin
    Foto: Getty Images
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  • Eine Sensation. Otto Rehhagel gewinnt mit Griechenland 2004 die Europameisterschaft. Im Finale besiegen die Hellenen Portugal mit 1:0

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    Eine Sensation. Otto Rehhagel gewinnt mit Griechenland 2004 die Europameisterschaft. Im Finale besiegen die Hellenen Portugal mit 1:0
    Foto: Firo
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  • Hertha BSC am Abgrund und Otto Rehhagel spricht schon von Urlaub

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    Trainer Rehhagel beim Relegations-Hinspiel gegen Düsseldorf im Olympiastadion. Der Coach wirkt entspannt, Manager Preetz mag gar nicht mehr hinschauen
    Foto: Ottmar Winter
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  • Michael Preetz: Wir stehen wieder aufrechter: Otto streichelt Hertha stark

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    Otto bei der Trainingsarbeit. Liebevoll streicht er Fanol Perdedaj über den Kopf. Ein Lob vom König für den Kämpfer
    Foto: Ottmar Winter
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  • Otto, wie man ihn kennt. Am 19. Februar 2012 übernahm er den Job als Hertha-Trainer. Das Ziel: den Abstieg zu verhindern

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    Otto, wie man ihn kennt. Am 19. Februar 2012 übernahm er den Job als Hertha-Trainer. Das Ziel: den Abstieg zu verhindern
    Foto: dpa
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  • Otto Rehhagel als Trainer von Kickers Offenbach in den 1970er Jahren. Von 1981 bis 1995 coachte er Werder Bremen

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    Otto Rehhagel als Trainer von Kickers Offenbach in den 1970er Jahren. Von 1981 bis 1995 coachte er Werder Bremen
    Foto: Horstmüller
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  • 21. Februar 2012: Otto Rehhagel beim Schnee-Training mit den Hertha-Spielern

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    21. Februar 2012: Otto Rehhagel beim Schnee-Training mit den Hertha-Spielern
    Foto: dpa
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  • Das erste Spiel mit der Hertha verliert Rehhagel deutlich – mit 0:3 beim FC Augsburg

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    Das erste Spiel mit der Hertha verliert Rehhagel deutlich – mit 0:3 beim FC Augsburg
    Foto: dpa
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  • Eine Sensation. Otto Rehhagel gewinnt mit Griechenland 2004 die Europameisterschaft. Im Finale besiegen die Hellenen Portugal mit 1:0

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    Eine Sensation. Otto Rehhagel gewinnt mit Griechenland 2004 die Europameisterschaft. Im Finale besiegen die Hellenen Portugal mit 1:0
    Foto: Firo
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  • 1992 gewinnt Rehhagel mit Werder den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale besiegt sein Team den AS Monaco mit 2:0. Die Torschützen: Klaus Allofs und Wynton Rufer

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    1992 gewinnt Rehhagel mit Werder den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale besiegt sein Team den AS Monaco mit 2:0. Die Torschützen: Klaus Allofs und Wynton Rufer
    Foto: dpa Picture-Alliance
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  • 27. April 1996: Rehhagels letztes Spiel als Bayern-Trainer. Der deutsche Rekordmeister verliert zuhause gegen Hansa Rostock (Torschütze: Akpoborie)

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    27. April 1996: Rehhagels letztes Spiel als Bayern-Trainer. Der deutsche Rekordmeister verliert zuhause gegen Hansa Rostock (Torschütze: Akpoborie). Die Bayern entlassen Rehhagel, obwohl die Mannschaft kurz zuvor das Uefa-Cup-Finale erreicht hat
    Foto: Getty Images
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  • 1988 wurde Rehhagel mit Werder Deutscher Meister. Zweiter wurden die Bayern, Dritter der 1. FC Köln

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    1988 wurde Rehhagel mit Werder Deutscher Meister. Zweiter wurden die Bayern, Dritter der 1. FC Köln
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  • Sensationell: Als Aufsteiger wurde der 1. FC Kaiserslautern 1998 mit Rehhagel (l.) Deutscher Meister. Ciriaco Sforza stemmt die Meisterschale in die Höhe

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    Sensationell: Als Aufsteiger wurde der 1. FC Kaiserslautern 1998 mit Rehhagel (l.) Deutscher Meister. Ciriaco Sforza stemmt die Meisterschale in die Höhe
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  • 1980: Otto Rehhagel gewinnt mit Fortuna Düsseldorf den DFB-Pokal. Im Finale besiegt die Mannschaft den 1. FC Köln mit 2:1

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    1980: Otto Rehhagel gewinnt mit Fortuna Düsseldorf den DFB-Pokal. Im Finale besiegt die Mannschaft den 1. FC Köln mit 2:1. Rüdiger Wenzel und Thomas Allofs drehen den 0:1-Rückstand durch Cullmann
    Foto: picture alliance
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  • 1991: Mal wieder ein Pokalsieg, dieses Mal mit Werder Bremen. Allerdings benötigt sein Team ein Elfmeterschießen, um den 1. FC Köln zu besiegen

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    1991: Wieder ein Pokalsieg, dieses Mal mit Werder Bremen. Allerdings benötigt sein Team ein Elfmeterschießen, um den 1. FC Köln zu besiegen
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  • Rehhagel (l.) als Werder-Trainer. Der Spieler ist übrigens Thomas Schaaf, der bereits seit Mai 1999 die Bremer trainiert

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    Rehhagel (l.) als Werder-Trainer. Der Spieler ist übrigens Thomas Schaaf, der bereits seit Mai 1999 die Bremer trainiert
    Foto: Imago
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  • 2. August 1997. 1. Bundesliga-Spieltag der Saison 97/98. Mit 1:0 gewinnt Rehhagels Team, der Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, mit 1:0 beim amtierenden Meister aus München. Torschütze: Schönberg

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    2. August 1997. 1. Bundesliga-Spieltag der Saison 97/98. Mit 1:0 gewinnt Rehhagels Team, der Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, mit 1:0 beim amtierenden Meister aus München. Torschütze: Schönberg
    Foto: dpa Picture-Alliance
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  • Unglaublich! Mit 6:2 n.V. gewinnt Werder am 4. November 1987 gegen Spartak Moskau und zieht ins Achtelfinale des Uefa-Cups ein. Trainer Rehhagel hier mit seinem Spieler Manfred Burgsmüller

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    Unglaublich! Mit 6:2 n.V. gewinnt Werder am 4. November 1987 gegen Spartak Moskau und zieht ins Achtelfinale des Uefa-Cups ein. Trainer Rehhagel hier mit seinem Spieler Manfred Burgsmüller
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26.05.2012 — 23:38 Uhr
  • BILD am Sonntag
Von ULLI SCHAUBERGER
Am Freitag kämpfte Otto Rehhagel (73) noch als Zeuge vor dem DFB-Bundesgericht für Hertha BSC. Vergeblich!
Der Protest wegen der Fan-Erstürmung des Rasens beim Relegationsspiel in Düsseldorf (2:2) wurde abgeschmettert.
BILD am SONNTAG: Wie haben Sie die Verhandlung vor dem Sportgericht erlebt?
Rehhagel: Ich war selbst ein Leben lang ein fairer Sportler. Ich fühlte mich total unwohl. Das war nicht meine Welt. Ich habe das nur im Sinne der Hertha gemacht.
Sie haben auch vom Krieg gesprochen ...
Ja, denn ich weiß, was Angst bedeutet. Ich saß 1943 in Essen bei einem Bombardement im Keller. Das kann die jüngere Generation vielleicht nicht mehr so nachvollziehen. Aber das vergisst man nie. Und wenn, wie in Düsseldorf geschehen, eine Masse losläuft, dann bekommt man auch Angst. Da ist nichts mehr zu kontrollieren. Das ist die Wahrheit.
Hertha-Anwalt Schickhardt sagte, Sie waren empört, weil Düsseldorf-Anwalt Kletke Ihre Aussagen in Zweifel zog?
Solche Leute interessieren mich nicht, denn ich bin Sportler. Und wer die Fernsehbilder gesehen hat, weiß Bescheid. Und als Sportler habe ich Düsseldorfs Manager Wolf Werner und Trainer Norbert Meier umarmt, weil sie nichts damit zu tun hatten. Ich habe mich auch im Chaos immer fair verhalten. Und später in den Katakomben zu schlichten versucht.
Platzsturm, Bengalos, Chaos – ist das noch Ihre Fußball-Welt?
Der Fußball ist immer meine Welt. Ich liebe zwar die Vergangenheit, aber ich stelle mich auch den neuen Herausforderungen. Ich betrachte allerdings auch mit Sorge, wie sich die Dinge verändern. So bekommen beispielsweise bestimmte Zuschauergruppen immer mehr Wertigkeit. Das ist keine gute Entwicklung.
Was ist zu tun?
Es müssen noch mehr Gespräche mit den Fan-Vertretern geführt werden. Denn es sind oft nur wenige, von denen Gewalt ausgeht. Aber die Leute, die das initiieren, muss man dingfest machen und hart bestrafen. Mein Vorschlag: Nicht fünf Kameras auf uns Trainer richten, sondern auf die Chaoten.
Wie hat Hertha das Urteil vom DFB-Bundesgericht aufgenommen?
Man muss den Prozess erst noch verarbeiten. Ich habe bisher nur mit unserem Manager Michael Preetz telefoniert. Hertha muss sich jetzt voll auf die kommende Mitgliederversammlung konzentrieren. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung: Das Spiel in Düsseldorf war irregulär. Wir akzeptieren jedoch das Urteil der Gerichtsbarkeit.
Bleiben Sie noch in Berlin?
Für Hertha beginnt jetzt eine neue Zeitrechnung – ohne Otto Rehhagel. Die Verantwortlichen müssen jetzt schnell eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine stellen. Das Training beginnt bald wieder, das geht alles sehr schnell und erfordert höchste Konzentration. Ich wollte, dass Berlin oben bleibt, wollte da mithelfen. Jetzt drücke ich weiter die Daumen. Hertha kann den Sprung zurück in die oberste Klasse wieder schaffen.
Ist für Sie persönlich jetzt endgültig Schluss?
Das gibt es für mich nicht. Erst wenn der liebe Gott sagt: Otto, das war’s, dann ist für mich Schluss.
Die Gründe für Berlins Abstieg?
Der Abstieg ist auf dem Platz geschehen. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Ständig waren fünf Abwehrspieler verletzt. Dazu kamen Platzverweise und Eigentore. Das alles traf uns mit solch einer Wucht, dass wir es nicht mehr kompensieren konnten. Es gab einfach zu schwere Fehler. Auch im Relegations-Rückspiel standen wir nach 60 Minuten nur noch mit zehn Mann auf dem Feld. Wir haben uns selbst rausgeschossen. Das haben wir als Mannschaft fabriziert.
Wie fühlen Sie sich körperlich?
Besser denn je! Die Zeit bei Hertha hat mich zwar sehr beansprucht, aber körperlich kein bisschen geschadet. Leben heißt kämpfen!
Aber Urlaub werden Sie sich gönnen ...
Ich war drei Monate ständig hier und nicht zu Hause. Ich bespreche jetzt alles in Ruhe mit dem Vorstand. Ich gehe im Guten und lasse einen Koffer in Berlin. Aber ich freue mich auch auf zu Hause. Und irgendwann fahre ich mit meiner Beate für ein paar Tage nach Sylt.
Beraten Sie Hertha weiter?
Nein! Aber wenn Präsident Werner Gegenbauer will, kann er mich natürlich jederzeit anrufen und wir unterhalten uns.

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