blogger visitor
SPORTS: Drogba contra Don Jupp: "Bin kein Schauspieler" (KICKER)

Saturday, May 19, 2012

Drogba contra Don Jupp: "Bin kein Schauspieler" (KICKER)


Lampard lobt di Matteo in den höchsten Tönen


Die Sehnsüchte des FC Bayern nach Titeln kennt man auch beim FC Chelsea nur allzu gut. Vor allem der Triumph in der Champions League treibt den Klub von der Stamford Bridge an, seit Roman Abramovich bei den Londonern im Jahr 2003 einstieg und das Personal der Blues heftigst durcheinanderwirbelte. Seit 2001 jagt Frank Lampard dieser Trophäe mit Chelsea hinterher, Didier Drogba seit 2004. Am Freitagabend saßen die beiden auf dem Podium und stellten sich der Medienschar.
Didier Drogba
Will sich nicht als Schauspieler bezeichnen lassen: Chelseas Stürmer Didier Drogba.
© Getty ImagesZoomansicht
Am Abend vor der größten und vielleicht letzten Chance, diesen Pott zu gewinnen, schauten die beiden Ausnahmespieler der Blauen in die Gesichter von rund 500 Journalisten, die sich im Bauch der Münchner Arena zur Pressekonferenz eingefunden hatten. Dabei stellte sich heraus, dass die Spieler des FC Chelsea sehr wohl einiges mitbekommen, was in München so gesagt wird. So hatte am Freitagnachmittag der Münchner Coach Jupp Heynckes zu Recht eine kleine Spitze Richtung Drogba abgeschossen, weil der Ivorer "es manchmal übertreibt mit seiner Schauspielerei". Der Stürmer wollte dies so nicht auf sich sitzen lassen und sagte klipp und klar: "Ich bin kein Schauspieler." Sein Trainer Roberto di Matteo sollte Minuten später Drogba als eine "Chelsea-Legende" bezeichnen.
- Anzeige -
Einen kleinen Einblick gewährte der 34-Jährige auch in seine Zukunftsplanungen. Diese seien zwar völlig offen, doch ein Wechsel zum FC Barcelona, wie er durch die Medienwelt geistert, sei ein Gerücht. "Da ist nichts dran", so der Angreifer.
Dass Frank Lampard nach elf Jahren die Stamford Bridge verlassen könnte, scheint undenkbar. Doch der Mittelfeldspieler, der am Samstagabend in Vertretung des Rot-gesperrten John Terry die Blues als Kapitän aufs Feld führen wird, will sich mit seinem Klub durch den Gewinn der Champions League unsterblich machen. 2008 hatten sie die Hand schon dran am Henkelpott, als in Moskau das Finale im Elfmeterschießen gegen Manchester United verloren ging. Für den knapp 34-Jährigen scheint dieses Finale ebenfalls die letzte Ausfahrt zur europäischen Krone im Vereinsfußball zu sein.
"Keiner hätte es mehr verdient, dieses Spiel zu gewinnen, als unser Trainer."Frank Lampard über Roberto di Matteo
Aber Lampard stellt, wie zuvor Drogba auch, alle Einzelschicksale in den Hintergrund, mit einer Ausnahme: "Keiner hätte es mehr verdient, dieses Spiel zu gewinnen, als unser Trainer", sagte Lampard über Roberto di Matteo. Laut Lampard habe der italienische Coach mit seinen drastischen Veränderungen nach der Übernahme des Amtes von Villas-Boas dafür gesorgt, dass Chelsea im Finale steht.
Der so Gelobte spielte den Ball natürlich gerne zurück zu seinem Kapitän. "Frank war da, als wir ihn gebraucht haben. Er hat das Team geführt, zum Beispiel nach dem Platzverweis für Terry in Barcelona." Für den als Übergangslösung installierten Italiener ist das morgige Endspiel "mit Sicherheit der größte Tag meiner Karriere".
Über die Vergabe der Favoritenrolle wollte di Matteo nicht besonders viel sagen, allerdings betonte er, dass die Münchner immerhin die beste Abwehr während der Meisterschaft aufwiesen. In den 34 Spielen kassierten die Münchner 22 Gegentore, insofern wolle er das 2:5 im Pokalendspiel gegen Dortmund "nicht überbewerten". Darüber hinaus äußerte sich der 42-Jährige sehr optimistisch bezüglich des Spielausgangs: "Wir können gewinnen, weil wir den Glauben, das Selbstvertrauen und die Qualität der Spieler dazu haben", so di Matteo.
Letzte Auskünfte vor dem Endspiel: "Leader" Frank Lampard und "Legende" Didier Drogba
Letzte Auskünfte vor dem Endspiel: "Leader" Frank Lampard und "Legende" Didier Drogba
© Getty Images
Abschließend wurde Lampard dann noch gefragt, ob er im Falle des Sieges den Pokal mit Terry in Empfang nehmen wolle: "Ich will nicht über etwas sprechen, bevor es nicht gewonnen ist", so der 90-malige Nationalspieler Englands. Di Matteo wurde diesbezüglich schon etwas forscher: "Wenn wir gewinnen, dann hat auch mein Vorgänger Villas-Boas daran seinen Anteil."
Zudem gab es von di Matteo noch eine Personalie: Die Blues können wohl wieder auf Florent Malouda bauen. Der Franzose hat sich von seiner Oberschenkelverletzung erholt und nahm am Abschlusstraining der Londoner teil, das direkt im Anschluss an die Pressekonferenz stattfand. Auch Gary Cahill und David Luiz, die gegen die Bayern das Abwehrzentrum bilden sollen, seien bereit für das Spiel, ergänzte di Matteo. Das Duo war ebenfalls verletzt, hat aber laut di Matteo "die ganze Woche über trainiert".
Aus München berichtet Thomas Böker
Video zum Thema
kicker.tv Hintergrund- 18.05., 17:24 Uhr
Die Blues sind in München gelandet
Nur noch diese eine Mannschaft gilt es zu schlagen für den FC Bayern. Der FC Chelsea ist in München angekommen und will den Münchnern beim "Finale dahoam" gründlich in die Suppe spucken. Allerdings schlägt sich Roberto di Matteo mit Personalproblemen herum. Der Trainer der Blues könnte nur 80 Tage nach seiner Übernahme den Henkelpott in den Händen halten.

No comments:

Post a Comment