Spanien: Real-Trainer verlängert vorzeitig
Mourinho durfte in dieser Saison mit dem Team um Cristiano Ronaldo und die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira die Meisterschaft feiern, in den drei Jahren zuvor hatte sich jeweils der ewige Kontrahent FC Barcelona den Titel gesichert. In seiner ersten Saison 2010/11 musste sich Mourinho noch mit der Copa del Rey zufrieden geben.
Der Schritt hin zur Vertragsverlängerung ist trotz Meisterschaft nicht gerade ein selbstverständlicher. Die Königlichen waren in beiden Spielzeiten unter Mourinho jeweils im Halbfinale der Champions League gescheitert - und die Königsklasse ist für "Mou" schon immer ein ganz besonderer Wettbewerb. Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) durfte er den Henkelpott bereits hochstemmen.
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Problematisch gestaltet sich auch das Verhältnis mit der spanischen Presse. In Spanien ist Mourinho aufgrund seines extrovertierten Auftretens umstritten, lieferte sich eine Privatfehde mit Barça-Trainer Pep Guardiola und feindet regelmäßig die Schiedsrichter an. Seit mehreren Wochen schickt Mourinho seinen Assistenten Aitor Karanka zu den offiziellen Pressekonferenzen vor und nach den Spielen, lediglich in der Königsklasse stand er Rede und Antwort - und das nicht freiwillig. "Ich rede nur, weil mich die UEFA dazu verpflichtet", hatte er vor der Halbfinal-Hinspielpartie beim FC Bayern (1:2) ganz offen der Journaille eröffnet.
Chancen von di Matteo auf Chefposten bei Chelsea steigen
Nicht unbedingt beliebt - aber dennoch hochbegehrt: In England hatte man lange über eine Rückkehr zum FC Chelsea spekuliert, allerdings weit vor dem überraschenden CL-Sieg der "Blues". Mourinho war zwischen 2004 und 2007 beim FC Chelsea tätig und holte unter anderem zwei Meisterschaften (2005, 2006) sowie den Pokalsieg (2007).
Wieder ein heißer Kandidat weniger also für das Traineramt an der Stamford Bridge: Die Chancen für Roberto di Matteo auf ein dauerhaftes Engagement haben sich damit sicherlich erhöht. Denn auch Guardiola, ebenfalls ein gehandelter Kandidat, wird den Job wohl nicht übernehmen. Der scheidende Barça-Trainer hat in der Vergangenheit mehrfach betont, sich ausgebrannt zu fühlen und eine einjährige Pause einlegen zu wollen.
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