Berlin: Öffentliches Training abgesagt, Torun suspendiert
Stille Beobachter: Manager Michael Preetz, Trainer Otto Rehhagel und Präsident Werner Gegenbauer (v.l.) beim Dienstagstraining.
Hertha muss Hoffenheim schlagen und gleichzeitig hoffen, dass der 1. FC Köln sein abschließendes Heimspiel gegen Bayern München nicht gewinnt. Dann könnten die Berliner über den Umweg Relegation (vermutlich gegen Fortuna Düsseldorf, auch Paderborn und St. Pauli sind aber noch mögliche Gegner) doch noch den Klassenerhalt schaffen.
Nicht mithelfen können wird zumindest am Samstag Tunay Torun. "Er hat eine Denkpause erhalten und wird bei der U23 spielen", teilte Hertha-Coach Otto Rehhagel mit, ohne genauer auf die Gründe für die Degradierung einzugehen. Der Angreifer hatte beim 3:3 in Leverkusen vor zwei Wochen immerhin zwei Tore erzielt.
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Damit die Mannschaft sich in Ruhe auf das Saisonfinale vorbereiten kann, findet das Training am Mittwoch auf Wunsch des Trainerteams entgegen der ursprünglichen Planung nun doch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Lells Einsatz ist fraglich, auch Kraft und Lasogga pausieren
Bei der Übungseinheit am Dienstagmorgen, zu der sich Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz als Beobachter einfanden, standen Zweikämpfe auf der Agenda. "Wir haben bei Schalke zu viele verloren, deshalb lag im Training darauf unser Augenmerk", erklärte Rehhagel, dem die angeschlagenen Christian Lell (Fußprellung), Pierre-Michel Lasogga (Knieprobleme) und Thomas Kraft (muskuläre Probleme) fehlten. Lells Einsatz am Samstag ist gefährdet, Lasogga und Kraft sind wohl einsatzbereit. Auch Peter Niemeyer und Levan Kobiashvili kehren nach ihren Sperren zurück.
Giftpfeile von Markus Babbel
Zusätzliche Brisanz erhält die Partie am Samstag natürlich durch die Rückkehr des im vergangenen Dezember im Unfrieden geschiedenen Ex-Trainers Markus Babbel, der mit einigen Aussagen im Vorfeld fleißig Öl ins Feuer goss. "Wir wären hundertprozentig nicht abgestiegen, da hätte ich alles drauf gewettet. Es hat einfach super gepasst zwischen Mannschaft und Trainerteam", sagte Babbel in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel". Auch wenn es für die Hoffenheimer um nichts mehr geht, darf Hertha sich auf einen motivierten Gegner einstellen. Babbel: "Ich werde meine Mannschaft heißmachen. Berlin wird kein normales Spiel. Ich schenke der Hertha nichts und will die drei Punkte mit aller Macht." Klappt das, steigt die "Alte Dame" nach 2010 erneut in die Zweite Liga ab.
Ich werde meine Mannschaft heißmachen. Berlin wird kein normales Spiel.Hoffenheim-Coach Markus Babbel vor dem Duell mit seinem Ex-Klub
Die Hertha-Verantwortlichen wollten die Verbalangriffe des Hoffenheimer Trainers im Übrigen nicht weiter kommentieren. "Wir spielen gegen Hoffenheim und nicht gegen Babbel", sagte Manager Michael Preetz, fügte aber hinzu: "Im Fußball gibt es normalerweise die Rote Karte, wenn jemand nachtritt." Rehhagel kommentierte gewohnt lapidar: "Trainer können keine Tore schießen." Seine Spieler taten sich damit zuletzt allerdings auch schwer.
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