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SPORTS: Klose: "Italien kann kommen" (KICKER)

Tuesday, June 26, 2012

Klose: "Italien kann kommen" (KICKER)

Bundestrainer Joachim Löw setzt auf Bastian Schweinsteiger


Gut vorbereitet und selbstbewusst geht die deutsche Nationalmannschaft in das Halbfinale der EURO 2012 am Donnerstagabend. "Italien kann kommen", sagte Angreifer Miroslav Klose am Dienstag auf der Pressekonferenz des DFB in Danzig. Bundestrainer Joachim Löw mahnte eine nochmalige Steigerung im Vergleich zum Griechenland-Spiel an. Gegen die Squadra Azzurra ist auch mit der einen oder anderen Personalrochade zu rechnen.
Miroslav Klose
Stürmer Miroslav Klose sieht dem Klassiker gegen Italien optimistisch entgegen.
© picture allianceZoomansicht
"Von Spiel zu Spiel zum großen Ziel" steht auf dem Mannschaftsbus der DFB-Elf. Die nächste Hürde zum langersehnten großen Titel bei der EURO heißt Italien. "Wir haben sehr gut trainiert, wir sind sehr gut vorbereitet, auch wenn uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte", sagte Angreifer Miroslav Klose am Dienstag auf der Pressekonferenz des DFB in Danzig. "Italien kann kommen", so der 120-fache Nationalspieler.
Der 34-Jährige spielt seit einem Jahr bei Lazio Rom und kennt deshalb die italienische Mentalität und den italienischen Fußball aus erster Hand. "Es sind schon Unterschiede da", so Klose: "Die Deutschen leben das halt vor, Professionalität, Pünktlichkeit und so. Die Italiener nehmen das etwas lockerer. Aber auch so kann man sehr gut Fußball spielen, wie man sieht".
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Seine Erfahrungen in Italien spielen bei der Vorbereitung aber keine Rolle: "Ich brauche dem Bundestrainer keine Tipps zu geben. Unsere Scouts haben Italien mehrfach beobachtet, die Trainer wissen, was zu tun ist. Wenn wir unsere Stärken abrufen, sind wir nur sehr schwer zu schlagen".
Ob er am Donnerstagabend (20.45 Uhr, LIVE bei kicker online) in Danzig beginnen wird, steht noch nicht fest: "Ich gehe davon aus dass ich spielen werde. Jedenfalls bereits ich mich so vor. Wir haben aber das Glück zwei Topstürmer zu haben. Warten wir ab, wie sich der Bundestrainer entscheiden wird", berichtete Klose.
Für den Gastgeber Danzig hatte der gebürtige Pole nur lobende Worte übrig. "Alles ist so eingetroffen, wie wir und der Stab es uns vorgestellt haben. Alles war top. Das Wetter kann man nicht planen." Am Mittwoch wird die deutsche Nationalelf nach Warschau reisen und unabhängig vom Ergebnis im Halbfinale nicht mehr zurückkehren.

Löw: "Italien hat eine tolle Weiterentwicklung hinter sich"

Auch Bundestrainer Joachim Löw begann seine Ausführungen mit einem Lob für Danzig. Anschließend äußerte er sich über den kommenden Gegner: "Die Italiener haben eine ganz andere Mannschaft als 2010, eine tolle Weiterentwicklung hinter sich. Sie haben extrem gute Stärken, sehr viel Qualität. Wir wissen aber auch, wo ihre Schwierigkeiten beginnen, wo sie ihre Probleme haben", sagte Löw.
"Wir müssen unser eigenes Spiel auf den Platz bringen, uns nicht so sehr an den Gegner orientieren. Wenn wir das schaffen, dann haben wir eine gute Chance", gab der 52-Jährige das Motto für das Erreichen des Endspiels aus.
Die Vergangenheit spiele dabei keine Rolle mehr. Auch die Tatsache, dass Deutschland bei einem großen Turnier noch nie gegen Italien gewonnen habe, ist für die "junge Generation" nicht von Bedeutung. Auch die Niederlage von 2006 sei nicht mehr in den Köpfen, "so etwas wie eine Revanche" gibt es im Fußball nicht.

Keine Manndeckung für Pirlo

Von einer Manndeckung für Italiens Regisseur Andrea Pirlo hält Löw nichts: "Das wäre sinnlos", so Löw. Der Juve-Akteur nehme sich auch seine Pausen, lasse sich weit nach hinten fallen. Aber natürlich spreche er mit dem Team über Pirlo, tüftelt an Maßnahmen, den Star der Italiener auszuschalten.
Löw und sein Stab beschäftigen sich auch mit der Tatsache, dass Italien bisher mit mehreren taktischen Systemen agierte. "Dabei war kein Qualitätsverlust festzustellen", lobte Löw die Arbeit seines Pendants Cesare Prandelli. Allerdings sei der Schlüssel, das eigene Spiel durchzusetzen. Von der Philosophie einer aktiven und offensiven Spielgestaltung werde auch gegen Italien nicht abgewichen.
Löw betonte aber auch, dass Italien eine "ganz andere Hausnummer" als Griechenland sei. "Griechenland soll nicht der alleinige Maßstab sein für unser Spiel", sagte der DFB-Chefcoach. "Ich glaube, dass wir nochmal einen draufsetzen müssen, um gegen Italien zu gewinnen", forderte er von seinem Team.

Alle Spieler fit - auch Schweinsteiger

Das gilt besonders auch für Bastian Schweinsteiger. Der Bayern-Akteur spielte gegen Griechenland schwach, leistete sich ungewohnte Fehler. Löw nahm seinen Anführer aber in Schutz: "Schweinsteiger hatte Probleme, aber diese waren nicht so, dass sie ihn behinderten. Gegen Griechenland spielte er schwach, dass sieht er aber selbst ein. Gegen Italien wird ihm das nicht passieren", so Löw.
Schweinsteiger konnte die kompletten Trainingeinheiten bestreiten, Löw sieht keinen Grund, auf den 27-Jährigen zu verzichten: "Es gibt nur 100 Prozent fitte Spieler. Kein Spieler wird auflaufen, wenn er nur 80 oder 90 Prozent seiner Leistungsfähigkeit erreicht. Alle Spieler sind fit, ich gehe davon aus, dass Schweinsteiger spielen wird." Löw kann aus dem Vollen schöpfen, gegenüber dem Viertelfinale sind durchaus Umstellungen möglich. Die zuletzt nicht berücksichtigten Lukas Podolski, Thomas Müller und Mario Gomez können sich wieder Hoffnungen auf die Startelf machen.
"Sie haben zwar 120 Minuten gespielt, aber sie haben ja vier volle Tage, sich zu regenerieren. Außerdem haben sie mir nicht den Eindruck gemacht, körperliche Probleme zu haben. Diese haben vielmehr die Engländer gehabt."Bundestrainer Joachim Löw über die kürzere Pause der Italiener
Auf einen Gegner in einem möglichen Finale am kommenden Sonntag in Kiew wollte sich Löw nicht festlegen: "Spanien geht als leichter Favorit in das Spiel, aber die Portugiesen haben die Spanier zuletzt besiegt. Spanien zählt aber nach wie vor zu den besten Nationen, auch wenn sie nicht mehr so spektakulär spielen", sagte Löw, der keinen Tipp abgab.
Die kürzere Pause für die Squadra Azzurra sieht Löw nicht als Nachteil für den Gegner: "Sie haben zwar 120 Minuten gespielt, aber sie haben ja vier volle Tage, sich zu regenerieren. Außerdem haben sie mir nicht den Eindruck gemacht, körperliche Probleme zu haben. Diese haben vielmehr die Engländer gehabt. Wir dürfen nicht erwarten, dass die Italiener unter diesem Spiel leiden werden", warnte Löw.

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