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SPORTS: "Trap" in der Zwickmühle? Mitnichten! (KICKER)

Friday, June 15, 2012

"Trap" in der Zwickmühle? Mitnichten! (KICKER)


Irland: Keine Geschenke an Italien


Giovanni Trapattoni (73) feierte mit Irland einen großen Erfolg, als er die Mannen von der grünen Insel zur ersten EM-Teilnahme seit 24 Jahren führte. Beim Turnier selbst lief es nicht gut für die Iren, die nach zwei Niederlagen als erstes Team bereits ausgeschieden sind. Eine Bewährungsprobe aber gibt es noch - und die scheint aus Sicht des Trainer-Routiniers besonders knifflig.
Giovanni Trapattoni
Wie immer mit Herzblut dabei: Giovanni Trapattoni.
© Getty ImagesZoomansicht
Denn auf den italienischen Grandseigneur der Trainergilde wartet beim abschließenden Gruppenspiel ausgerechnet Italien. Und für dieses Italien zählt, damit die Chance auf ein Weiterkommen gewahrt wird, nur ein Sieg.

Trapattoni: "Zukunft der Squadra hängt nicht von mir ab"

Es ist für den "Maestro" Ehrensache, sich mit seiner Mannschaft erhobenen Hauptes aus dem Turnier zu verabschieden. Italien hin oder her, dass er nicht geneigt ist, an seine Landsleute ein Geschenk zu verteilen, versteht sich für Trapattoni von selbst. Im Dilemma sieht er sich nicht, wie die "Gazzetta dello Sport" vermutet: "Sollte er gewinnen, wird er in seiner Heimat als Verräter betrachtet. Sollte er verlieren, würden die Iren Verdacht schöpfen." Doch der 73-Jährige weiß zu kontern: "Die Zukunft der Squadra Azzurra hängt nicht von mir ab. Wenn die Italiener weiterkommen, dann weil sie es sich ehrlich verdient haben."

Zum Thema

Es gibt wohl kaum jemanden, der Ehrenmann Trapattoni seine Charakterstärke nicht abnimmt: "Ich denke nur an das irische Team. Es ist meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Iren mit Stolz nach Hause fahren können." Schon wegen der fantastischen Fans wünscht sich der ehemalige Bayern-Coach einen Sieg gegen sein Geburtsland: "Unsere Fans standen immer hinter uns, auch wenn wir verloren haben. Das dürfen die Spieler und ich nie vergessen."

Keane: "Sollten uns nicht gegenseitig verarschen"

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Ob ihres Frohsinns mussten sich die irischen Anhänger, die friedlich-fröhlich zu feiern verstehen, aber auch Kritik anhören - von Roy Keane. Dem Ex-Kapitän hatte die 0:4-Pleite gegen Spanien wohl aufs Gemüt geschlagen: "Wir sollten uns nicht gegenseitig verarschen. Wir sind ein kleines Land, aber wir sollten uns hin und wieder nicht nur mit dem Rumgesinge zufrieden geben."
Gelegenheit dazu gibt es am Montagabend in Posen (LIVE!-Ticker bei kicker online ab 20.45 Uhr). Gelingt gegen Italien die Sensation, sind wohl alle zufrieden. Wenn auch bei einem etwas Wehmut mitschwingen wird.

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