BERLUSCONI IST TAUFPATE SEINES SOHNES ++ ER BETREIBT ZWEI BOUTIQUEN MIT ARMANI
12.06.2012 — 09:55 Uhr
Der alte Mann und das Tor...
Die Ukraine feiert ihren EM-Helden Andrej Schewtschenko (35). Mit seinem Doppelpack gegen Schweden (2:1) schoss er den Co-Gastgeber in den absoluten Jubeltaumel. Dabei wollte der ukrainische Superstar erst gar nicht bei der Euro antreten, aus Angst sich zu blamieren...
Kein Wunder, der Stürmer trainiert und spielt zwar noch für Dynamo Kiew, doch das auch nur, wenn er Lust und Zeit hat. Im Oktober ließ er ein Ligaspiel sausen, weil er an einem Golfturnier teilnehmen wollte. Immerhin mit Erfolg: Er wurde ukrainischer Vize-Meister.
Nach seinen zwei Toren gegen Schweden sind alle Selbstzweifel und Blamage-Ängste mit einem (Doppel-)Schlag verflogen. Schewtschenko im ZDF: „Ich fühle mich auch nicht wie 35, sondern wie 20. Ich hatte vor dem EM-Turnier viele Verletzungsprobleme. Aber davon spüre ich jetzt nichts.“
Schewa ist der berühmteste Spieler seines Landes: Er spielte bei Chelsea (an der Seite von Michael Ballack) und Milan, gewann mit den Italienern 2003 die Champions League, wurde zweimal Torschützenkönig der Serie A und 2004 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.
Nicht nur auf dem Platz ist Schewtschenko ein Held für die Ukraine. Er ist mit dem US-Model Kristen Pazik verheiratet, Silvio „Bunga Bunga“ Berlusconi ist Taufpate seine Sohnes Jordan. Mode-Designer Giorgio Armani ist sein Geschäftspartner, zusammen mit dem Italiener betreibt der Ukrainer zwei Boutiquen.
Sein Vater, der zehn Jahre als Soldat in Potsdam stationiert war, hatte eigentliche eine Armeekarriere für seinen Sohn vorgesehen. Schließlich hatte Andrej die Aufnahme an die Sportuniversität verpatzt, wie er in einem 11freunde-Interview verriet: „Ich bin in der Aufnahmeprüfung sogar an den Fußballübungen gescheitert. Trotzdem habe ich zwei Monate später einen Vertrag bei Dynamo bekommen. Und nachdem ich ein Jahr später den Sprung in die erste Mannschaft geschafft hatte, wurde ich sogar ohne Prüfungen zur Universität zugelassen.“
Schewtschenkos Vater schickte ihn nicht zur Armee, Nationaltrainer Oleg Blochin überredete ihn zur EM-Teilnahme. Zwei absolut richtige Entscheidungen, wie der EM-Held gestern beim 2:1-Sieg gegen Schweden bewies.
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