05.07.2012 — 14:40 Uhr
Kommt die Fußball-Revolution oder kommt sie nicht?
Heute entscheiden die Regelwächter des Fußballs am Fifa-Sitz über die Einführung einer Torlinien-Technologie.
Zu oft haben Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern Fußball-Fans auf der ganzen Welt schon in den Wahnsinn getrieben. Auch bei der EM in Polen und Ukraine standen die eingesetzten Torrichter einmal mehr machtlos neben dem Geschehen.
Auch sie konnten nicht verhindern, dass beim Vorrunden-Spiel Ukraine gegen England (0:1) ein regulärer Treffer der Gastgeber nicht anerkannt wurde. Obwohl der Ball von Englands John Terry klar hinter der Linie aus dem Tor geschlagen wurde.
Das kann mit der Einführung einer Torlinien-Technologie vermieden werden!
Bei der Sitzung des International Football Association Board (IFAB) wird heute darüber befunden, ob die Unparteiischen künftig einen akustischen Hinweis bekommen, wenn der Ball die Torlinie überschritten hat.
Die Verantwortlichen beraten über zwei Modelle: die Torkamera (Hawk-Eye) oder das Intelligente Tor (GoalRef).
• Beim Hawk-Eye nehmen bis zu sechs Kameras das Spielgeschehen auf und funken Bilder auf einen Zentralcomputer. Der Computer kombiniert die Bilder und stellt fest, ob der Ball in vollem Durchmesser hinter der Torlinie war. Der Schiri bekommt das entsprechende Signal auf die Armbanduhr und ins Ohr.
• Bei GoalRef wird im Torrahmen ein Magnetfeld erzeugt. Der Ball enthält drei Metallspulen. Das Magnetfeld im Tor aktiviert ein Magnetfeld im Ball, wenn dieser in Tornähe ist. Die Signale werden von einem Zentralcomputer ausgewertet. Wenn der Ball die Torlinie voll überschritten hat, wird ein Signal an die Armbanduhr des Schiris gesendet.
Fifa-Boss Joseph Blatter ist für eine Einführung. Uefa-Chef Michel Platini plädiert hingegen auf Beibehaltung der auch bei der EM und in der Champions League eingesetzten Torlinienrichter.
Die deutschen Spitzenfunktionäre haben sich für die neue Technikvariante ausgesprochen, verlangen aber die Klärung einiger Detailfragen wie die Übernahme der zu erwartenden Millionenkosten.
Wie entscheiden die Regelwächter des Fußballs? Ab 16.30 Uhr wird in Zürich die Entscheidung auf einer Pressekonferenz präsentiert.
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