(FIFA.com) Mittwoch 5. März 2014
© AFP
Der
erste große Aufgalopp 100 Tage vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2014™ hat gehalten, was man sich von ihm versprochen hatte. Es gab große
Überraschungen wie das Unentschieden von Argentinien in Rumänien (0:0) und souveräne Favoritensiege wie den von Brasilien in Südafrika (5:0).
Gegen Italien bestätigte Spanien beim 1:0 einmal mehr, dass es alle Möglichkeiten hat, seinen Titel zu verteidigen. Portugal nahm Kamerun im zweiten Durchgang regelrecht auseinander (5:1). In den anderen Begegnungen der Endrundenteilnehmer bestätigte Frankreich gegen die Niederlande seinen Aufwärtstrend (2:0), während sich Deutschland beim 1:0 gegen Chile ebenso schwer tat wie England gegen Dänemark.
Das Spitzenspiel
Spanien - Italien 1:0
Tor: Pedro (63.)
Das Ergebnis sagt wenig über die Intensität dieses echten Spitzenspiels und die Qualität des Duells der beiden letzten Weltmeister aus. Titelverteidiger Spanien siegte durch einen erneuten Geistesblitz von Andres Iniesta, der den Ball selbst im italienischen Strafraum noch ruhig und abgeklärt mit der Hacke weiterleitete und so die komplette gegnerische Hintermannschaft buchstäblich auf dem falschen Fuß erwischte. Pedro reagierte am schnellsten, Gianluigi Buffon hatte das Nachsehen.
Spanien beherrschte das Mittelfeld und damit das Spiel. Thiago Alcantara war der unumstrittene Chef auf dem Platz. Auch die Torschussbilanz von 23:4 spricht eine deutliche Sprache. Ohne den verletzten Mario Balotelli ist der Sturm von Italien nur ein laues Lüftchen.
Die anderen Begegnungen
Dass man zum Klang von Vuvuzelas durchaus auch Samba tanzen kann, bewies Brasilien in der einseitigen Partie gegen Südafrika (5:0). Der dreifache Torschütze Neymar sprühte dabei nur so vor unbeschwerter Spielfreude. Der Mann vom FC Barcelona schwingt sich unverkennbar immer mehr zum großen Fixpunkt in der Offensive des fünfmaligen Weltmeisters auf. Zudem glänzten Oscar mit großartiger Ballbehandlung, Fernandinho mit knallharten Schüssen und Hulk und Fred mit Mannschaftsdienlichkeit. Kurz: Brasilien präsentierte sich in beeindruckender Frühform.
Ganz anders hingegen Argentinien, das in Bukarest eine völlig konfuse Vorstellung bot und beim 0:0 restlos enttäuschte. Bestes Beispiel war Lionel Messi, der vollkommen abgemeldet war. Bester Argentinier war noch Sergio Romero, der Ersatztorhüter von AS Monaco.
Frankreich hat sein Selbstbewusstsein zurück. Das bewiesen vor allem die beiden Torschützen, Mittelstürmer Karim Benzema und der defensive Mittelfeldspieler Blaise Matuidi. Vize-Weltmeister Niederlande kam überhaupt nicht zum Zug und war insbesondere in der Defensive ungewohnt anfällig. Didier Deschamps scheint die Feinabstimmung im Kader endlich gelungen zu sein.
Portugals Nationalmannschaft wurde kräftig verjüngt, doch Doppeltorschütze Cristiano Ronaldo bleibt unantastbar. Beim 5:1 gegen Kamerun, das nur eine Halbzeit lang mithalten konnte, zeigte der Madrilene seinen Gegenspielern deutlich ihre Grenzen auf.
Die DFB-Auswahl - mit sechs Spielern von Triple-Gewinner Bayern München in der Startformation - ging früh durch ein Tor von Mario Götze in Führung. Danach aber taten sich die Gastgeber gegen die lauf- und zweikampfstarken Südamerikaner schwer, die ihr gutes Abschneiden in der CONMEBOL-Qualifikation bestätigten.
Nicht viel anders erging es England, das bis zur 82. Minute auf den erlösenden Treffer zum 1:0 gegen Dänemark durch Daniel Sturridge warten musste.
Die Schweiz und Kroatien lieferten sich ein torreiches Spiel (2:2) mit zahlreichen Erkenntnissen. Ivica Olic traf dabei ebenso doppelt wie auf der anderen Seite Josip Drmic. Auch in Brüssel gab es eine hochklassige Partie. Eine Stunde lang war Belgien Herr im eigenen Haus. Marouane Fellaini und Radja Nainggolan schossen eine 2:0-Führung heraus, ehe die Elfenbeinküste in der Schlussphase doch noch mit dem unverwüstlichen Didier Drogba und Max-Alain Gradel zurückschlug und zum Ausgleich kam.
Griechenland wiederum enttäuschte im Heimspiel gegen die Republik Korea (0:2, Gegentore durch Park Chu-Young und Son Heung-Min), Algerien siegte souverän gegen Slowenien (2:0, Tore durch Hillel Soudani und Saphir Taider) und Ägypten gelang ein prestigeträchtiger Sieg in Bosnien-Herzegowina (2:0, Tore durch Gedo und Mohamed Salah).
Kolumbien kam trotz eines Tores von James Rodriguez nicht über ein Unentschieden gegen Tunesien hinaus (1:1), während Ghana in Montenegro bereits nach elf Sekunden einen Elfmeter verursachte und danach den Rest des Spiels vergeblich dem Rückstand hinterher lief (1:0).
Bemerkenswert auch die spektakuläre Leistung von Ecuador, das gegen Australien nach einer halben Stunde schon mit 0:3 zurück lag und das Spiel dann in letzter Minute doch noch drehte (4:3). Abseits aller WM-Vorbereitungen schließlich feierte Kosovo das erste Länderspiel seiner Geschichte gegen Haiti. Es endete torlos.
Der Spieler des Tages
Josip Drmic (21) meldete mit seinen beiden Toren gegen Kroatien (das Herkunftsland seines Vaters) Ansprüche auf einen Stammplatz an. Für seinen Verein, den 1. FC Nürnberg, hat Drmic in dieser Saison bereits elf Tore geschossen und drei weitere vorbereitet. Sein Plus ist die Vielseitigkeit: Drmic kann auf der Außenposition ebenso spielen wie in der Sturmspitze oder als hängende Spitze. "Im Moment ist bei mir noch niemand im Sturm gesetzt", hatte der eidgenössische Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld unmittelbar vor dem Spiel noch verlauten lassen. Drmic, der aus der Jugend des FC Zürich stammt, hat da wohl ganz genau hingehört.
Das Tor des Tages
Südafrika – Brasilien 0:5 (Oscar, 10.)
Hulk setzte sich auf der rechten Seite ab und flankte dann hoch und weit und doch präzise über 45 Meter genau auf Oscar, der sich zentral in den Rücken der Abwehr geschlichen hatte. Die träge Hintermannschaft konnte nicht mehr reagieren, das anschließende Duell gegen den Torhüter gewann Oscar dank wunderbarer Ballbehandlung dann spielerisch.
Die Zahl des Tages
17 - Nach zuletzt 17 ungeschlagenen Spielen (elf Siege, sechs Unentschieden) infolge mussten die Niederländer beim 0:2 in Frankkreich erstmals wieder als Verlierer vom Platz.
Die Ergebnisse
Zwischen Mannschaften, die für Brasilien 2014 qualifiziert sind
Spanien – Italien 1:0
Frankreich – Niederlande 2:0
Schweiz – Kroatien 2:2
Griechenland – Republik Korea 0:2
Mexiko – Nigeria (in der Nacht)
Portugal – Kamerun 5:1
Belgien – Elfenbeinküste 2:2
Deutschland – Chile 1:0
Australien – Ecuador 3:4
Weitere Spiele mit Beteiligung von Mannschaften, die für Brasilien 2014 qualifiziert sind
Rumänien – Argentinien 0:0
Südafrika – Brasilien 0:5
Russland – Armenien 2:0
Costa Rica – Paraguay (in der Nacht)
Bosnien-Herzegowina – Ägypten 0:2
Iran – Guinea 1:2
Algerien – Slowenien 2:0
Kolumbien – Tunesien 1:1
Japan – Neuseeland 4:2
Honduras – Venezuela (in der Nacht)
Montenegro – Ghana 1:0
England – Dänemark 1:0
Österreich – Uruguay 1:1
Ukraine – USA 2:0
Gegen Italien bestätigte Spanien beim 1:0 einmal mehr, dass es alle Möglichkeiten hat, seinen Titel zu verteidigen. Portugal nahm Kamerun im zweiten Durchgang regelrecht auseinander (5:1). In den anderen Begegnungen der Endrundenteilnehmer bestätigte Frankreich gegen die Niederlande seinen Aufwärtstrend (2:0), während sich Deutschland beim 1:0 gegen Chile ebenso schwer tat wie England gegen Dänemark.
Das Spitzenspiel
Spanien - Italien 1:0
Tor: Pedro (63.)
Das Ergebnis sagt wenig über die Intensität dieses echten Spitzenspiels und die Qualität des Duells der beiden letzten Weltmeister aus. Titelverteidiger Spanien siegte durch einen erneuten Geistesblitz von Andres Iniesta, der den Ball selbst im italienischen Strafraum noch ruhig und abgeklärt mit der Hacke weiterleitete und so die komplette gegnerische Hintermannschaft buchstäblich auf dem falschen Fuß erwischte. Pedro reagierte am schnellsten, Gianluigi Buffon hatte das Nachsehen.
Spanien beherrschte das Mittelfeld und damit das Spiel. Thiago Alcantara war der unumstrittene Chef auf dem Platz. Auch die Torschussbilanz von 23:4 spricht eine deutliche Sprache. Ohne den verletzten Mario Balotelli ist der Sturm von Italien nur ein laues Lüftchen.
Die anderen Begegnungen
Dass man zum Klang von Vuvuzelas durchaus auch Samba tanzen kann, bewies Brasilien in der einseitigen Partie gegen Südafrika (5:0). Der dreifache Torschütze Neymar sprühte dabei nur so vor unbeschwerter Spielfreude. Der Mann vom FC Barcelona schwingt sich unverkennbar immer mehr zum großen Fixpunkt in der Offensive des fünfmaligen Weltmeisters auf. Zudem glänzten Oscar mit großartiger Ballbehandlung, Fernandinho mit knallharten Schüssen und Hulk und Fred mit Mannschaftsdienlichkeit. Kurz: Brasilien präsentierte sich in beeindruckender Frühform.
Ganz anders hingegen Argentinien, das in Bukarest eine völlig konfuse Vorstellung bot und beim 0:0 restlos enttäuschte. Bestes Beispiel war Lionel Messi, der vollkommen abgemeldet war. Bester Argentinier war noch Sergio Romero, der Ersatztorhüter von AS Monaco.
Frankreich hat sein Selbstbewusstsein zurück. Das bewiesen vor allem die beiden Torschützen, Mittelstürmer Karim Benzema und der defensive Mittelfeldspieler Blaise Matuidi. Vize-Weltmeister Niederlande kam überhaupt nicht zum Zug und war insbesondere in der Defensive ungewohnt anfällig. Didier Deschamps scheint die Feinabstimmung im Kader endlich gelungen zu sein.
Portugals Nationalmannschaft wurde kräftig verjüngt, doch Doppeltorschütze Cristiano Ronaldo bleibt unantastbar. Beim 5:1 gegen Kamerun, das nur eine Halbzeit lang mithalten konnte, zeigte der Madrilene seinen Gegenspielern deutlich ihre Grenzen auf.
Die DFB-Auswahl - mit sechs Spielern von Triple-Gewinner Bayern München in der Startformation - ging früh durch ein Tor von Mario Götze in Führung. Danach aber taten sich die Gastgeber gegen die lauf- und zweikampfstarken Südamerikaner schwer, die ihr gutes Abschneiden in der CONMEBOL-Qualifikation bestätigten.
Nicht viel anders erging es England, das bis zur 82. Minute auf den erlösenden Treffer zum 1:0 gegen Dänemark durch Daniel Sturridge warten musste.
Die Schweiz und Kroatien lieferten sich ein torreiches Spiel (2:2) mit zahlreichen Erkenntnissen. Ivica Olic traf dabei ebenso doppelt wie auf der anderen Seite Josip Drmic. Auch in Brüssel gab es eine hochklassige Partie. Eine Stunde lang war Belgien Herr im eigenen Haus. Marouane Fellaini und Radja Nainggolan schossen eine 2:0-Führung heraus, ehe die Elfenbeinküste in der Schlussphase doch noch mit dem unverwüstlichen Didier Drogba und Max-Alain Gradel zurückschlug und zum Ausgleich kam.
Griechenland wiederum enttäuschte im Heimspiel gegen die Republik Korea (0:2, Gegentore durch Park Chu-Young und Son Heung-Min), Algerien siegte souverän gegen Slowenien (2:0, Tore durch Hillel Soudani und Saphir Taider) und Ägypten gelang ein prestigeträchtiger Sieg in Bosnien-Herzegowina (2:0, Tore durch Gedo und Mohamed Salah).
Kolumbien kam trotz eines Tores von James Rodriguez nicht über ein Unentschieden gegen Tunesien hinaus (1:1), während Ghana in Montenegro bereits nach elf Sekunden einen Elfmeter verursachte und danach den Rest des Spiels vergeblich dem Rückstand hinterher lief (1:0).
Bemerkenswert auch die spektakuläre Leistung von Ecuador, das gegen Australien nach einer halben Stunde schon mit 0:3 zurück lag und das Spiel dann in letzter Minute doch noch drehte (4:3). Abseits aller WM-Vorbereitungen schließlich feierte Kosovo das erste Länderspiel seiner Geschichte gegen Haiti. Es endete torlos.
Der Spieler des Tages
Josip Drmic (21) meldete mit seinen beiden Toren gegen Kroatien (das Herkunftsland seines Vaters) Ansprüche auf einen Stammplatz an. Für seinen Verein, den 1. FC Nürnberg, hat Drmic in dieser Saison bereits elf Tore geschossen und drei weitere vorbereitet. Sein Plus ist die Vielseitigkeit: Drmic kann auf der Außenposition ebenso spielen wie in der Sturmspitze oder als hängende Spitze. "Im Moment ist bei mir noch niemand im Sturm gesetzt", hatte der eidgenössische Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld unmittelbar vor dem Spiel noch verlauten lassen. Drmic, der aus der Jugend des FC Zürich stammt, hat da wohl ganz genau hingehört.
Das Tor des Tages
Südafrika – Brasilien 0:5 (Oscar, 10.)
Hulk setzte sich auf der rechten Seite ab und flankte dann hoch und weit und doch präzise über 45 Meter genau auf Oscar, der sich zentral in den Rücken der Abwehr geschlichen hatte. Die träge Hintermannschaft konnte nicht mehr reagieren, das anschließende Duell gegen den Torhüter gewann Oscar dank wunderbarer Ballbehandlung dann spielerisch.
Die Zahl des Tages
17 - Nach zuletzt 17 ungeschlagenen Spielen (elf Siege, sechs Unentschieden) infolge mussten die Niederländer beim 0:2 in Frankkreich erstmals wieder als Verlierer vom Platz.
Die Ergebnisse
Zwischen Mannschaften, die für Brasilien 2014 qualifiziert sind
Spanien – Italien 1:0
Frankreich – Niederlande 2:0
Schweiz – Kroatien 2:2
Griechenland – Republik Korea 0:2
Mexiko – Nigeria (in der Nacht)
Portugal – Kamerun 5:1
Belgien – Elfenbeinküste 2:2
Deutschland – Chile 1:0
Australien – Ecuador 3:4
Weitere Spiele mit Beteiligung von Mannschaften, die für Brasilien 2014 qualifiziert sind
Rumänien – Argentinien 0:0
Südafrika – Brasilien 0:5
Russland – Armenien 2:0
Costa Rica – Paraguay (in der Nacht)
Bosnien-Herzegowina – Ägypten 0:2
Iran – Guinea 1:2
Algerien – Slowenien 2:0
Kolumbien – Tunesien 1:1
Japan – Neuseeland 4:2
Honduras – Venezuela (in der Nacht)
Montenegro – Ghana 1:0
England – Dänemark 1:0
Österreich – Uruguay 1:1
Ukraine – USA 2:0
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